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Wechseljahre

Tabu Thema - Wechseljahre
Obwohl diese Thema im Moment rund 8 Millionen Frauen in Deutschland betrifft, stelle ich immer wieder fest, dass über das Thema Wechseljahre keiner so gerne sprechen möchte, aber viele Probleme damit haben.
Diese Zeit der Umstellung des Körpers von Geschlechtsreife hin zur Beendigung der Reproduktion (Postmenopause) ist eine völlig normale und für jede Frau eine individuelle Lebensphase.

Phasen der Wechseljahre
Die drei Phasen der Wechseljahre werden in Prämenopause, Perimenopause und die Postmmenopause unterteilt. Dies ist aber letztlich egal, da die Übergänge der einzelnen Phasen nicht besonders spürbar sind und es sich daher wie eine lange Phase anfühlt. Was jedoch von den meisten Frauen wahrgenommen wird, ist das Ausbleiben der Regelblutung.
Die lange Phase der Wechseljahre kann sehr unterschiedlich verlaufen. Für viele Frauen ist es durchaus eine beschwerdearme und positive Zeit. Genauso aber gibt es die Frauen, die in dieser Zeit mit vielen hormonellen Schwankungen kämpfen und denen es nicht immer gut geht.

Warum kommt es überhaupt zu Wechseljahren ?
Jede Frau bekommt bereits vor ihrer Geburt ihren individuellen Vorrat an Eizellen mit. Dieser wird im Laufe ihres Lebens verbraucht. Dadurch kommen einige Frauen eher und andere später in die Wechseljahre. Der Beginn der Wechseljahre liegt ca. zwischen dem 40. Und 50.Lebensjahr. Dabei sinken die Hormonspiegel des Östrogens und Progesterons ab, so dass spürbare Veränderungen im Hormonhaushalt beginnen.
Zwei Drittel der Frauen erleben körperliche sowie emotionale Veränderungen, die sie oft selber gar nicht richtig deuten können. Häufig höre ich von meinen Patientinnen in der Praxis: „Aber so war ich doch früher nicht….“
Ein Drittel der Frauen haben mit Begleiterscheinungen in den Wechseljahren gar nichts zu tun.

Was können für Begleiterscheinungen auftreten?
Die Beschwerden in den Wechseljahren können sich sehr vielfältig darstellen. Einige Frauen bekommen verstärkte Monatsblutungen, bei einigen setzen die Monatsblutungen aus und treten dann aber unregelmäßig wieder auf. Hitzewallungen mit unangenehmen Schweißausbrüchen können ein großes Thema sein. Aber auch Vergesslichkeit, Konzentrationsstörungen, Lustlosigkeit und auch Scheidentrockenheit gehören zu den möglichen Beschwerden der Wechseljahre.
Immer wieder treten auch schwere Depressionen auf, die nur belächelt werden und sich diese Frauen dadurch mit Ihren Problemen nicht ernst genommen fühlen.
Auch sollte man an die Osteoporose denken. Durch den Wegfall des Östrogens erfolgt der Knochenabbau viel schneller als der Knochenaufbau. Das über die Nahrung aufgenommene Calcium kann somit nicht richtig in die Knochen eingelagert werden.

Was können wir aus Sicht der Naturheilkunde dagegen tun?
Nicht alle Frauen benötigen Unterstützung in den Wechseljahren. Manche Frauen bemerken gar nicht, dass sie mitten in den Wechseljahren sind.
Aber für die Frauen, die Schwierigkeiten mit dieser Umstellung haben, wird erst einmal eine ausführliche Anamnese erstellt, um zu schauen, wo das Problem genau liegt.
Auch kann ggf. eine Speicheldiagnostik mit den Hormonen DHEA, Testosteron, Progesteron und Östradiol gemacht werden. So wird gewährleistet, dass der Patientin eine individuelle Therapie angeboten werden kann und nur die Hormone behandelt werden, die wirklich behandlungsbedürftig sind.
Für die Therapie verwende ich in meiner Praxis, wenn die Gabe von Hormonen erforderlich ist, ausschließlich bioidentische Hormone in Form von Cremes oder Globuli. Darüber hinaus können tolle Tee-Rezepturen zusammengestellt werden, um in der Nacht zur Ruhe zu kommen oder aber starke Blutungen oder Schmerzen zu minimieren. Auch individuell angefertigte Cremes können bei Scheidentrockenheit zum Einsatz kommen.

Sie sehen selbst, dass die Naturheilkunde für die Wechseljahresbeschwerden vieles zu bieten hat, daher sollte man den Mut haben, darüber zu sprechen.