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Was bedeutet ein zu schnelles oder langsames COMT-Gen?

Der Begriff "COMT-Gen" bezieht sich auf das Catechol-O-Methyltransferase-Gen. Das COMT-Gen enthält die genetische Information zur Produktion des Enzyms Catechol-O-Methyltransferase (COMT). Dieses Enzym spielt eine wichtige Rolle im Abbau von Neurotransmittern im Gehirn, insbesondere von Dopamin, Epinephrin (Adrenalin) und Norepinephrin (Noradrenalin).

Das COMT-Gen befindet sich auf Chromosom 22 und kann verschiedene Varianten bzw. Polymorphismen enthalten. Eine solche Variation entsteht durch den Austausch einzelner DANN-Bausteine (Nukleotide) an einer bestimmten Position im Gen. Dies kann dazu führen, das sich die Wirkung eines Enzyms verändert.

Auch Menschen mit der Met-Met-Genvariante verfügen über eine Form des COMT-Enzyms mit niedriger Aktivität, was zu einem langsameren Dopaminabbau führt. Bei Menschen mit der Val-Val-Genvariante hingegen findet man eine Form des COMT-Enzyms mit hoher Aktivität. Dies führt u. a. zu einem schnelleren Abbau von Dopamin im Gehirn. Personen mit einer Val-Met-Genvariante verfügen über eine mittlere Aktivität des COMT-Enzyms.

Die Aktivität des COMT-Enzyms beeinflusst somit die Verfügbarkeit von Dopamin im Gehirn, das eine wichtige Rolle bei der Regulierung von Stimmung, kognitiven Funktionen und neurologischen Prozessen spielt.  Unterschiedliche Varianten des COMT-Gens können daher nicht nur Auswirkungen auf individuelle Unterschiede in der kognitiven Verarbeitung haben, sondern auch das Risiko für bestimmte psychische Erkrankungen und die Reaktion auf bestimmte Medikamente verändern.